Sonntag, 20. April 2008

Wölfe in Deutschland

Ursprünglich war Isegrim (Fabelname des Wolfes) im gesamten Europa, sowie in Asien und Nordamerika verbreitet.
Der europäische Wolf kommt heute nur noch in den weiten Wäldern und Tundren Osteuropas und in Skandinavien vor. Darüber hinaus gibt es noch geringe Bestände in Italien und in Spanien mit erheblicher Bestandsgefährdung.

Im 19. Jahrhundert wurde der Wolf im überwiegenden Westeuropa ausgerottet. Aber alte Fernwechsel, die Deutschland und Frankreich queren, werden auch heute noch von einzeln und vornehmlich heimlich ziehenden Wölfen angenommen, so dass insbesondere nach dem Zerfall des Machtbereichs der früheren UdSSR vermehrt Wolfsrudel über Polen nach Deutschland eingewandert sind. Wenige Wolfsrudel haben dabei einen ersten ständigen Brückenkopf in der Lausitz errichtet.

Ob Wölfe in unserer dichtbesiedelten Landschaft allerdings eine Überlebenschance haben, dürfte als äußerst zweifelhaft anzusehen sein. Denn je größer die Schäden am gerissenen Nutzvieh sind, desto weniger erwünscht wird er sein. Es wird also abzuwarten bleiben, ob, wann und wo es zu einem oder mehreren menschlichen Opfern kommen und wie die Politik darauf reagieren wird.

Die Erscheinung des Wolfes

Der europäische Wolf ähnelt einem deutschen Schäferhund, mit dem er auch (je nach Färbung der Decke) verwechselt werden kann. In der Regel hat der europäische Wolf eine eher graue und graugelbe Deckenfärbung mit leichter schwärzlicher Tönung. Im Winter hat das Fell eine dichte Unterwolle mit recht langen Haaren.


Größe und Gewicht


Schulterhöhe in cm 65 - 90
Körperlänge in cm 110 - 170
Gewicht in Kg 30 - 50 (Fähe)
Gewicht in Kg 40 - 60 (Rüde)


Schädel und Gebiss

Der Schädel des Wolfes unterscheidet sich von dem eines gleich großen Hundes in geringen Nuancen, die in der Wissenschaft zu Detailbestimmungen herangezogen werden.


Zahnformel

3 1 4 2
3 1 4 3 = 42


Die Wolfsfährte

Die Trittsiegel des Wolfes ähneln denen eines Hundes. Allerdings sind die Abdrücke der Zehenballen länger als bei einem gleich großen Hund. Trittsiegel vorn = ca. 11 cm, Trittsiegel hinten = ca. 8 cm.

Die Lebensweise und Ernährung

Wölfe leben im Sommer vorwiegend paarweise und sind mit der Aufzucht ihrer Welpen beschäftigt. Die jungen Wölfe, also ehemalige Welpen des Vorjahres, werden abgebissen und ziehen als Rudel Heranwachsender umher. Zum Winter hin vereinigen sich die Familienmitglieder wieder zu sogenannten Notgemeinschaften. Die ranghöchste Wölfin führt das Rudel an unter dem Aspekt der Vermehrung und Beutebeschaffung.

Die Lebensweise der Wölfe ist vorwiegend heimlich in großen, zusammenhängenden Waldgebieten, in Osteuropa und Asien auch in den Weiten der Tundren, der Moore und in gebirgigen Gegenden. Ein Wolfs-Revier umfasst eine Größe von ca. 450 - 500 Km2. Innerhalb dieses Territoriums kann der Wolf täglich bis zu 130 Km bei der Verfolgung seiner Beutetiere zurück legen. Daraus und aus Beobachtungen resultiert, dass er ein überwiegender Hetzjäger ist, wobei er hierzu vorwiegend zusammenhängende, offene Landschaften bevorzugt.

Der Wolf ernährt sich von Beutetieren, die er bei einem Minimum an Energieaufwand zu erbeuten sucht. Deshalb sind dies in der freien Natur vorkommendes junges und unerfahrenes sowie altes und krankes Wild vom Elch-, Ren-, Rot-, Reh- und Schwarzwild. Der Wolf verschmäht aber auch keine Füchse, Hasen, Kaninchen und Kleinsäuger jeglicher Arten. Aber auch Insekten, Aas, Fische und pflanzliche Kost macht er sich als Nahrung zunutze.

Wie bereits erwähnt, spielt der Faktor Energieaufwand bei der Beschaffung der Nahrung eine große Rolle. Deshalb stellt der Wolf insbesondere Nutzvieh und Haustieren, wie z.B. Rindern, Schafen, Ziegen und Hunden auf den Weiden und abgelegenen Gehöften nach, wenn er an dieses Nahrungsspektrum mit noch weniger Energieaufwand gelangen kann.

In aller Regel greift der Wolf von sich aus den Menschen nur in Ausnahmefällen an, in der Regel, wenn er vom Menschen in die Enge getrieben wird und/oder sich bedroht fühlt und in harter, winterlicher Notzeit.


Die Fortpflanzung

Wölfe leben vorwiegend monogam. Die Fähen werden im zweiten Lebensjahr geschlechtsreif. Bei den Rüden kommt es zu ernsthaften Konkurrenzkämpfen vor der Paarung. Innerhalb eines Rudels paaren sich nur die Alpha-Tiere. Aber alle anderen Mitglieder des Rudels sind an der Aufzucht der Welpen mit beteiligt.

Die Ranz erfolgt Ende Januar bis Februar. Nach einer Tragzeit von 63 Tagen werden vorwiegend in einem Bau, aber auch in einem dichten Versteck wie Dickicht oder Schilf ca. 4 - 8 Welpen gewölft. In den ersten 10 Tagen sind die Welpen blind. Sie werden zunächst gesäugt. Ab der 4. Lebenswoche beginnen sie zusätzlich mit der Aufnahme fester Nahrung. Etwa nach 3 Monaten begleiten sie die Elterntiere auf den Streif- und Beutezügen.

Die Jagd

Der Wolf unterliegt gegenwärtig nicht dem Bundesjagdgesetz. Er ist nicht unter den Tierarten im § 2 BJG aufgeführt und gehört daher nicht zu den jagdbaren Wildarten.

Der Wolf unterliegt dem Bundesnaturschutzrecht. Deshalb ist auf ihn die Jagd in Deutschland verboten.

In anderen Nationalstaaten, in denen der Wolf bejagt werden darf, erfolgt die Jagd mit der Falle, die Treib- und Lappjagd und während des Ansitzes am Luder.

Fotoeinstellungen über Wölfe

Sobald geeignete Fotos vorliegen, werden diese unter Verweis auf die Darstellung "Wölfe in Deutschland" auf der Website eingestellt.

Dienstag, 1. Januar 2008

Zum Jahreswechsel die besten Neujahrsgrüße mit stimmungsvollen Winterfotos

In der großen Hoffnung, die Besucher meiner Internet-Seite haben ein beschauliches Weihnachtsfest verlebt, wünsche ich Ihnen für das Jahr 2008 Glück, Gesundheit und überhaupt eine gute Zeit.

Lassen Sie die nachfolgenden Fotos ohne meinen gewohnt ausführlichen Kommentar auf sich wirken. Vielleicht empfinden Sie in den stimmungsvollen Winterfotos die Schönheit der Natur genauso wie ich.

Winter im Nebel







Winter im Wald





Winter im Feld








Winter - Sonne