Sonntag, 20. April 2008

Die Lebensweise und Ernährung

Wölfe leben im Sommer vorwiegend paarweise und sind mit der Aufzucht ihrer Welpen beschäftigt. Die jungen Wölfe, also ehemalige Welpen des Vorjahres, werden abgebissen und ziehen als Rudel Heranwachsender umher. Zum Winter hin vereinigen sich die Familienmitglieder wieder zu sogenannten Notgemeinschaften. Die ranghöchste Wölfin führt das Rudel an unter dem Aspekt der Vermehrung und Beutebeschaffung.

Die Lebensweise der Wölfe ist vorwiegend heimlich in großen, zusammenhängenden Waldgebieten, in Osteuropa und Asien auch in den Weiten der Tundren, der Moore und in gebirgigen Gegenden. Ein Wolfs-Revier umfasst eine Größe von ca. 450 - 500 Km2. Innerhalb dieses Territoriums kann der Wolf täglich bis zu 130 Km bei der Verfolgung seiner Beutetiere zurück legen. Daraus und aus Beobachtungen resultiert, dass er ein überwiegender Hetzjäger ist, wobei er hierzu vorwiegend zusammenhängende, offene Landschaften bevorzugt.

Der Wolf ernährt sich von Beutetieren, die er bei einem Minimum an Energieaufwand zu erbeuten sucht. Deshalb sind dies in der freien Natur vorkommendes junges und unerfahrenes sowie altes und krankes Wild vom Elch-, Ren-, Rot-, Reh- und Schwarzwild. Der Wolf verschmäht aber auch keine Füchse, Hasen, Kaninchen und Kleinsäuger jeglicher Arten. Aber auch Insekten, Aas, Fische und pflanzliche Kost macht er sich als Nahrung zunutze.

Wie bereits erwähnt, spielt der Faktor Energieaufwand bei der Beschaffung der Nahrung eine große Rolle. Deshalb stellt der Wolf insbesondere Nutzvieh und Haustieren, wie z.B. Rindern, Schafen, Ziegen und Hunden auf den Weiden und abgelegenen Gehöften nach, wenn er an dieses Nahrungsspektrum mit noch weniger Energieaufwand gelangen kann.

In aller Regel greift der Wolf von sich aus den Menschen nur in Ausnahmefällen an, in der Regel, wenn er vom Menschen in die Enge getrieben wird und/oder sich bedroht fühlt und in harter, winterlicher Notzeit.


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