Samstag, 22. Dezember 2007

Biologie des Steinmarders

Der Steinmarder erreicht im Allgemeinen eine Länge (Kopf-Rumpf-Schwanz) von ca. 40 cm bis 48 cm, bei einem Körpergewicht von ca. 1.200 g bis 1.700 g. Die Rüden (männlich) sind meistens größer und schwerer als die Fähen (weiblich). Der Balg (Fell) ist braun bis graubraun, wobei die helle Unterwolle durchschimmert.

Als typisches Merkmal beim Steinmarder ist der weiße Kehlfleck anzusehen, der sich zu den Vorderläufen hin gabelt. Der Nasenspiegel ist von fleischfarbenem Aussehen.




Im Siedlungsbereich des Menschen legt er Tagesverstecke auf Dachböden von Wohnhäusern, in Garagen, in Scheunen, in Schuppen und Holzmieten an.
In der Feldlandschaft mit seinen Knicks und Remiesen sowie im Waldbereich benutzt er als Verstecke hohle Bäume, unter Wurzeln, in Reisighaufen, in geschichteten Holzstößen, in Entwässerungsröhren und ähnlichem.

Steinmarder sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Aber bei der Aufzucht des Gehecks oder während der Ranz sind sie häufig auch tagsüber unterwegs.

Die Fortpflanzungszeit (Ranz) ist etwa von Mitte Juni bis Mitte August. Bis zum Setzen (Gebären) besteht eine verlängerte Tragzeit durch sogenannte Eiruhe. Von etwa März bis April werden zwischen zwei bis vier Junge gesetzt, die mit ca. 5 Wochen die Augen öffnen und mit ca. 9 Wochen beginnen das Nest zu verlassen.

In seiner Nahrungswahl hat sich der Steinmarder nicht spezialisiert. Er ernährt sich von dem, was die Jahreszeit oder das von ihm bevorzugte Biotop ihm bieten. Deshalb ist das Nahrungsspektrum sehr vielseitig.

Als vegetarische Kost verzehrt er vom Sommer bis in den Winter allerlei Früchte, wie Birnen, Äpfel, Kirschen und Pflaumen, sowie die verschiedensten Beerensorten der Jahreszeiten.

Die tierische Kost stellt einen Hauptteil seiner Nahrung dar, unter anderem alle erreichbaren Mäusearten und Ratten. Außer diesen Kleinsäugern gehören die nächst größeren Tiere zu seinem Beutespektrum, unter anderem Kaninchen und junge Hasen, wie auch die meisten Vogelarten, unter anderem Drossel, Amsel, Tauben bis hin zu allen Hühnervögeln. Mit Vorliebe verzehrt er auch deren Eier.

Natürlich verschmäht er auch kein für Haus- und Wildtiere bereitgestelltes Futter, unter anderem Trockenfutter für Hunde und Katzen, Milch, Erdnüsse im Futterhäuschen. Auch vor menschlichen Abfällen macht er nicht Halt, zum Beispiel weggeworfenes Brot und Süßigkeiten auf dem Schulhof.

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